9. Generalversammlung von Wirtschaft Uri

An der 9. Generalversammlung (GV) von Wirtschaft Uri waren 100 anwesende Mitglieder und Gäste vor Ort. Gast an der GV war Bundesrat Ignazio Cassis, der über die Probleme beim Rahmenabkommen referierte und die nächsten Schritte auf dem Bilateralen Weg der Schweiz aufzeigte. Neben einem Wechsel in der Geschäftsleitung von Wirtschaft Uri, stand vor allem die Investition in das Innovationsbiotop Uri im Fokus. 

An der 9. GV des Dachverbandes der Urner Wirtschaft fanden sich 100 Mitglieder und Gäste im Uristiersaal in Altdorf ein. Trotz den aktuell speziellen Umständen freuten sich alle auf diesen spannenden Anlass. Auch in diesem Jahr gab es eine spezielle Eröffnung: David Imhof, Co-Gründer der Symbergy GmbH, stellte dabei das Unternehmen und die Ziele vor. Nach der Kurzpräsentation meinte Wirtschaft Uri Präsident René Röthlisberger: «Ich hatte im Vorfeld die Gelegenheit, die Pilotanlage zu besichtigen. Das Resultat ist in der Tat eine innovative und einzigartige Lösung und verdient unseren Respekt an das Team mit Ihrem unternehmerischen und kreativen Ehrgeiz». 

Der Rückblick des Präsidenten folgte auch dieses Jahr nicht einem traditionellen Jahresbericht: «Die Vergangenheit hat sich fragil und ungewiss präsentiert. Niemand hat sich in den letzten Monaten ein verlässliches Bild über unsere Gegenwart und Zukunft machen können. Die neue Normalität zwingt uns deshalb zu neuem resilientem Denken», sagte René Röthlisberger zur Einleitung. Er sprach die wichtigsten Ereignisse vom Jahr 2020 an und erläuterte die Erfolge und auch Misserfolge. Den detaillierten Rückblick finden Sie unten in der Präsentation. 

Generalversammlung genehmigt Investition in das Innovationsbiotop Uri
Der Kanton Uri hat in den letzten Jahren viel Aufbauarbeit in eine attraktive Infrastruktur investiert. Um dieses Potenzial zu nutzen, soll ein Innovationsbiotop Uri – kurz IBT Uri – aufgebaut werden. Damit soll der gesamte Kanton Uri als Innovations- und Bildungsstandort gestärkt und ein Netzwerk von Innovatoren im Bereich der zukunftsorientierten Produktion und Dienstleistungen aufgebaut werden. Beim IBT handelt es sich einerseits um einen konkreten Standort als Nukleus zur Förderung von Innovation, Bildung und Forschung, andererseits um eine Organisation der Vernetzung und Ressourcenbeschaffung für innovative Urner Unternehmen (Medienmitteilung). Die GV befürtwortete die Beiteiligung an der Non Profit AG und die Anschubfinanzierung. 

Wechsel in der Geschäftsleitung von Wirtschaft Uri
Simon Arnold verlässt die Geschäftsleitung von Wirtschaft Uri. Er wirkte seit 2017 in der Geschäftsleitung und bleibt im Kreis von Wirtschaft Uri als neu gewählter Präsident der BWK in einer anderen Funktion erhalten. Neu in die Geschäftsleitung gewählt wurde Ueli Arnold, der von der BWK als Nachfolger nominiert wurde. «Wir sind sehr glücklich, dass wir ihn gewinnen konnten, zumal seine Kompetenz und Erfahrung als Urner in einem internationalen Ingenieurbüro zum Tragen kommt», sagte René Röthlisberger. 

Referat und Gespräch mit Bundesrat Ignazio Cassis über die Beziehung Schweiz - EU
Die Beziehungen mit der EU haben den Bundesrat, aber auch die gesamte Bevölkerung und die Wirtschaft seit langem beschäftigt, ohne dass wir heute mit klaren Konturen die Zukunft voraussehen können. Wie können wir die Beziehung mit der EU wieder in wirtschaftlich und politisch geordnete Bahnen lenken? Auf diese Frage gab Bundesrat Ignazio Cassis in seiner feurigen Rede Einblick. Er erläuterte die Probleme die zum Abbruch der Verhandlungen des Rahmenabkommen geführt haben und machte gleichzeitig auf die kommenden Herausforderungen aufmerksam. Was er klar machte: Der Bundesrat hat weiterhin den Auftrag den Bilateralen Weg der Schweiz vorwärts zu treiben und eine geeignete Lösung für die Zukunft zu finden.

Nach dem Referat führte Markus Arnold, Chefredaktor des Urner Wochenblattes, ein Gespräch mit dem Bundesrat und fühlte ihm weiter auf den Zahn. Ein Einblick in das Gipfeltreffen von Genf zwischen Biden und Putin fehlten dabei genau so wenig wie ein persönlicher Einblick in die Beziehung vom Bundesrat zum Kanton Uri.  

Austausch unter den Mitgliedern nach der GV wurde sehr geschätzt
Die Ausführungen vom Bundesrat Ignazio Cassis waren auch nach der GV das Gesprächsthema Nummer eins. Es wurde unter den Mitgliedern und den Gästen beim Apéro Riche diskutiert sowie das Netzwerk gepflegt.

Impressionen zum Anlass finden Sie direkt hier. Die Präsentation der GV finden Sie weiter unten. Wirtschaft Uri wünscht allen Mitgliedern ein erfolgreiches Geschäftsjahr und freut sich bereits darauf, Sie an der nächsten GV begrüssen zu dürfen.