Abstimmungen: Wirtschaft Uri sagt klar NEIN zur radikalen Kündigungsinitiative

Am 27. September 2020 stimmt die Urner Bevölkerung über einige für die Wirtschaft wegweisende Themen ab. Die Geschäftsleitung von Wirtschaft Uri hat nun seine Parolen gefasst und lehnt die radikale Kündigungsinitiative (SVP-Begrenzungsinitiative) klar ab. Weiter spricht sich Wirtschaft Uri für die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge aus und gegen den zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub. Bereits Ende Juli hat sich Wirtschaft Uri negativ zur kantonalen Erhöhung der Familienzulagen geäussert. 

Der direkte Angriff auf die bilateralen Verträge ist für die Wirtschaft die aktuell wichtigste Abstimmung. Die SVP-Begrenzungsinitiative verlangt, dass der Bundesrat die Personenfreizügigkeit innert 12 Monaten ausser Kraft setzen würde. Aufgrund der «Guillotine-Klausel» würden dann auch alle anderen sechs Abkommen der Bilateralen I wegfallen, deshalb wird die Initiative auch «Kündigungsinitiative» genannt. Ein solcher Wegfall würde viel Unsicherheit bringen und wäre für die Urner Wirtschaft in der aktuellen Lage verheerend. Folglich hat die GL von Wirtschaft Uri auch ohne Gegenstimme die NEIN-Parole gefasst.


Neue Kampfflugzeuge sind elementar für unsere Sicherheit
Wirtschaft Uri spricht sich auch einstimmig für die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge aus. Die Sicherheit der Schweiz hat oberste Priorität und soll weiterhin gewährleistet werden können. Die veraltete Flugzeugflotte soll aus Sicht von Wirtschaft Uri baldmöglichst erneuert werden. Dementsprechend empfiehlt Wirtschaft Uri die JA-Parole. 


Kein weiterer Ausbau des Sozialstaates: NEIN zu zwei Wochen Vaterschaftsurlaub
Die finanziellen Belastungen für die Arbeitgeber steigen stetig, was gerade in der aktuellen Coronakrise zu verhindern ist. Aus Sicht von Wirtschaft Uri ist die Familienplanung keine Staatsaufgabe. Die Unternehmen sollen selber entscheiden, in welchem Umfang sie einen Vaterschaftsurlaub anbieten wollen, um sich etwa von Konkurrenten abzuheben. Wirtschaft Uri lehnt zwei Wochen Vaterschaftsurlaub deshalb klar ab.


NEIN zur Erhöhung der Familienzulagen
Bereits Ende Juli hat sich Wirtschaft Uri negativ zur kantonalen Erhöhung der Familienzulagen geäussert. Bereits heute übernehmen die Urner Unternehmen einen höheren prozentualen Anteil an den Kosten der Familienzulagen als in den umliegenden Kantonen. Ausserdem sind in Uri die Lebenshaltungskosten schweizweit am tiefsten, weshalb die Familien in Uri mit den aktuellen Familienzulagen real bessergestellt sind als Familien in anderen Kantonen mit höheren Lebenshaltungskosten.

Wirtschaft Uri kann somit den am 27. September 2020 zur Abstimmung gelangenden Gegenvorschlag nicht unterstützen und empfiehlt der Urner Bevölkerung zum Wohle der Urner Wirtschaft die Vorlage abzulehnen.