Wirtschaft Uri unterstützt befristete Ausweitung des Covid-Zertifikats und ruft zum Impfen auf.

Der Dachverband Wirtschaft Uri unterstützt angesichts der sich zuspitzenden Lage im Gesundheitswesen die befristete Ausweitung des Covid-Zertifikats. Im Gegenzug befürwortet Wirtschaft Uri, dass der Bundesrat rechtzeitig die Verlängerung der bestehenden Wirtschaftshilfen prüft.

Wirtschaft Uri appelliert an die Selbstverantwortung jedes/r Einzelnen
Impfen hat nicht nur Vorteile für die einzelnen geimpften Personen, sondern insbesondere auch für die Gesellschaft als Ganzes. Je grösser der Anteil der geimpften Bevölkerung ist, desto geringer ist die Gefahr von neuen Mutationen. Und selbst bei Ansteckung dauert die Krankheit weniger lange. Eine höhere Impfquote bedeutet zudem, dass weniger einschneidende Massnahmen verhängt werden und dass die laufende Normalisierung weitergehen kann.

Wegen des Personalmangels auf den Intensivstationen in den Spitälern sieht sich der Bundesrat gezwungen, die Ausweitung des Covid-Zertifikats auf den 13. September 2021 einzuführen. Beunruhigt hat den Bundesrat auch, dass der Anteil der Covid-Patienten auf den Intensivstationen weiter steigt. Mit der sich bedrohlich zuspitzenden Lage im Gesundheitswesen ist es für Wirtschaft Uri gerechtfertigt, die Anwendung des Covid-Zertifikats als vorübergehende Massnahme auszuweiten. Im Gegenzug findet es Wirtschaft Uri richtig, dass der Bundesrat rechtzeitig auch die Verlängerung der bestehenden Wirtschaftshilfen prüft. Grundlage dieser Instrumente ist das Covid-Gesetz.
 
Wie von den Arbeitgebern gefordert, hat der Bundesrat zudem geklärt, nach welchen Regeln das Covid-Zertifikat im Rahmen von Schutzmassnahmen am Arbeitsplatz eingesetzt werden darf. Es besteht die Option, wonach die Arbeitgeber mit dem Zertifikat für ihre Angestellten künftig unterschiedliche Regeln zum Schutz gegen das Virus am Arbeitsplatz einführen können. Dabei muss die Belegschaft konsultiert werden.

Wir können und wollen uns keinen dritten Lockdown leisten
Im Vergleich zu anderen Ländern hat die Schweiz die Pandemie gut gemeistert. Das ist der grosse Verdienst der Schweizer Bevölkerung. Eigenverantwortlich hielt sie sich an die Schutzkonzepte, an Aufrufe, Kontakte zu reduzieren und an die Selbstsorge. Die Schweiz hat die Logik des gezielten Schutzes zur Grundlage ihres Umgangs mit der Pandemie gemacht. Sie besteht aus den Schutzkonzepten, dem Contact-Tracing, um Infektionsketten zu unterbrechen, den Tests und dem Impfen.

Trotz dieser guten Bilanz musste auch die Schweiz Lockdowns verhängen und damit in Kauf nehmen, dass soziale Kontakte, das gesellschaftliche Leben und der wirtschaftliche Austausch reduziert oder zum Stillstand kamen. Wir können und wollen uns keinen dritten Lockdown oder noch mehr Distanzmassnahmen leisten. Die Schweizer Bevölkerung und die Schweizer Wirtschaft müssen raschmöglichst den Weg zurück in die Normalität finden. Funktionierende Unternehmen und Arbeitsplätze sind die Grundlage für den Wohlstand der Schweizer Bevölkerung.

Damit dies gelingt und der Schweizer Weg weiterhin ein Erfolg bleibt, rufen die Dachverbände der Schweizer Wirtschaft zum Impfen auf. Der Schweizerische Gewerbeverband, der Schweizerische Arbeitgeberverband und economiesuisse unterstreichen, dass das Impfen als Teil der Logik des gezielten Schutzes ein wichtiges Element in der nationalen Strategie ist. Das Impfen hat aber erst 
durchschlagenden Erfolg, wenn ein genügend grosser Teil der Bevölkerung, also etwa 80 Prozent, geimpft ist. Heute sind es etwas über 50 Prozent, die bereits doppelt geimpft sind.

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gehen mit gutem Beispiel voran
Die Schweizer Wirtschaft will zurück zur Normalität. Sie vertraut dabei auf das wichtigste Kapital der Schweiz: die selbstverantwortliche Bevölkerung. Viele Unternehmen unterstützen schon heute die Impfkampagne und ermöglichen die Impfung ihrer Angestellten auch während der Arbeitszeit. Die Dachverbände und auch wir als Wirtschaft Uri appellieren an alle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, diesem Beispiel Folge zu leisten. Im Interesse von uns allen.